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Warum ist Plastik ein Problem?

PLASTIK IST MÜLL

jede minuten landet eine lastwagenladung müll im meer. das muss aufhören

Was ist überhaupt plastik?

  • Plastik ist Kunststoff 
  • Kunststoffe sind Materialien synthetischen Ursprungs
  • Diese werden aus dem fossilen Rohstoff Erdöl hergestellt bzw. durch eine Abfolge chemischer Reaktionen, genannt Polymerisation. 
  • Die Herstellung von Kunststoffen mit variablen Eigenschaften wird durch verschiedene Formen der - Polymerisation ermöglicht.
  • Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften von Kunststoff/Plastik, ist es geeignet für eine breite Vielfalt von Produkten: es ist leicht, langlebig, preiswert und robust. Ebenso kann es hart oder weich oder zum Beispiel flexibel oder fest sein. Zusatzstoffe, sogenannte Additive, werden Kunststoffprodukten beigemischt, um gewisse Eigenschaften, wie beispielsweise die Langlebigkeit und Wärmestabilität zu verbessern. Das können Weichmacher, Farbstoffe oder Flammschutzmittel sein.
  • Zwar können die Eigenschaften der Kunststoffe durch Additive optimiert werden, sie schaden aber sowohl der Umwelt als auch deiner Gesundheit. Durch verschiedene Einflüsse wie zum Beispiel Sonne oder Reibung können sie freigesetzt werden und dabei z.B. in Wasser übergehen. Ein weiteres Problem ist die Freisetzung während des Recyclings.

das problem mit plastik

Verschmutzung


Abfälle aus Kunststoff sind ein globales Problem. Weltweit kamen bis zum Jahr 2015 fast sieben Milliarden Tonnen zustande; in der EU fallen jährlich 26 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Sehr kritisch ist dabei der Umstand, dass es je nach Art des Kunststoffs Hunderte oder noch mehr Jahre dauern kann, bis es sich zu Mikroplastik zersetzt. Biologisch abbaubar sind Plastikabfälle grundsätzlich nicht.

Über fünf Billionen Plastikteile oder 150 Millionen Tonnen an Plastikabfällen befinden sich schätzungsweise mittlerweile in den Ozeanen und jedes Jahr kommen zwischen vier und 13 Millionen Tonnen hinzu. Inzwischen haben sich mehrere riesige Müllteppiche auf der Meeresoberfläche gebildet. Durch fehlende Strukturen und Systeme in der Müllbeseitigung und Abfallregulierung, sowie massenweise Produktion von Einwegplastik, vermehrt sich die Plastikverschmutzung zunehmend.

  • Den größten Müllstrudel stellt der Great Pacific Garbage Patch vor Kalifornien dar, er ist 4,5-mal so groß wie Deutschland.
  • Der Plastikmüll schwimmt nicht nur an der Wasseroberfläche, Millionen Tonnen sinken zudem auf den Meeresgrund. Rund die Hälfte des Plastikmülls im Meer setzt sich aus verschiedenen Einwegprodukten zusammen.
  • Die häufigsten Kunststoffabfälle in den Ozeanen sind: Getränkeflaschen, Zigarettenstummel und Wattestäbchen. (Stand 2018)
  • Wenn nichts ändern, wird es 2050 mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren geben.
  • Über 80 Prozent der Kunststoffabfälle im Ozean kommen ursprünglich aus Asien, zum Beispiel aus China und Indonesien und gelangen über die Flüsse ins Meer. ABER:
  • Durch Müllexporte aus der Deutschland und anderen Ländern (u.a. USA) landet auch unser Müll in Asien und dadurch in der Landschaft,  im Meer und an Stränden.
  • Der Fluss Jangtse in China spült jedes Jahr 330.000 Tonnen Plastik ins Meer, der Rhein ungefähr 30 Tonnen.
  • Der Mount Everest wird als Höchste Müllkippe der Welt beschrieben. 2018 wurden da von den Chinesen mehr als 8 Tonnen Müll (2 T menschliche Exkremente) gesammelt. Tibet und Nepal nehmen nun die Touristen in die Pflicht, seit 2015 müssen Bergsteiger mindestens 8 kg sammeln, kommen sie mit leeren Händen zurück kann das bis zu 4000 Dollar Strafe kosten. 

langlebigkeit

Ach, wie die Zeit vergeht....

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Grafik: PLASTIKATLAS | Appenzeller/Hecher/Sack, CC BY 4.0

Die größte Stärke von Plastik, dass es lange hält, wird der Natur zum Verhängnis und dadurch zu einem großen Problem. Der Müll wird immer mehr und langsam wissen wir nicht mehr wohin damit. Beim verbrennen werden giftige Gase freigesetzt und in der Natur haben noch unsere UrUrUr... Enkel was davon. 

 

Und wenn es denn soweit ist, und z.B. nach 450 Jahren eine PET Flasche anfängt sich zu zersetzten, kommen wir zum nächsten Problem, denn sie zerfällt in tausende kleine Teile: zu MIKROPLASTIK


mikroplastik

Mikroplastik, also winzige Kunststoffteile, werden eines der größten Probleme. 

  • Als Mikroplastik werden Kunststoffpartikel mit einer Größe zwischen 0,1 Mikrometer und 5 Millimetern bezeichnet.
  • Nicht nur die Ozeane weisen einen hohen Anteil an Mikroplastik auf, sondern auch Binnengewässer wie Seen. Zudem enthalten viele Böden Mikroplastik – mitunter sogar in deutlich höherer Konzentration.
  • In die Luft gelangt Mikroplastik unter anderem durch den Abrieb von Autoreifen und Schuhsohlen, ins Wasser beispielsweise durch das Waschen von Fleece-Textilien – Kläranlagen können die kleinen Partikel oft nicht filtern.
  • Kosmetika, Putz- und Waschmittel werden oft ebenfalls mit Mikroplastik versetzt.
  • Mikroplastik wird zunächst von Kleinstlebewesen aufgenommen, diese später von Krebstieren wie Muscheln. Schließlich kann Mikroplastik zum Beispiel über den Verzehr von Fischen auch in den menschlichen Körper gelangen.
  • Unter anderem in der Europäischen Union gibt es Pläne, den Einsatz von Mikroplastik in bestimmten Produkten zu regulieren oder zu verbieten.

Gefahr für mensch, tier und natur

  • 2018 wiesen Forscher aus Österreich zum ersten Mal Mikroplastik in humanen Stuhlproben nach
  • Bei Untersuchungen fanden Wissenschaftler in zahlreichen Mineralwässern Mikroplastik.
  • Mikroplastik gelangt nicht nur über die Nahrung, sondern zum Beispiel auch durch Zahnpasta in den menschlichen Körper.
  • man hat rausgefunden das wir ca 5g Plastik (also die Größe einer Kreditkarte) die Woche zu uns nehmen. Bon appetit.
  • Durch Sonnen-, Gesichtscreme und Peelings kommen wir ebenfalls mit Mikroplastik in Kontakt.
  • Gemeinsam mit dem Mikroplastik kann der Mensch auch Bakterien, Viren oder Schadstoffe aufnehmen
  • sogar in menschlicher Plazenta wurde schon Mikroplastik gefunden
  • An Plastikmüll sterben jedes Jahr rund eine Million Seevögel und weit über hunderttausend Meerestiere.
  • Schätzungen zufolge geraten jährlich bis zu 136.000 Wale und verschiedene Robbenarten in Kunststoffnetze, aus denen sie sich nicht selbstständig befreien können.
  • Man geht davon aus, dass 2050 nahezu sämtliche Seevögel auf der Erde Plastik auf dem Nahrungsweg zu sich nehmen und im selben Jahr, könnte es mehr Plastik im Meer geben als Fische.
  • Chemikalien und Giftstoffe, die unter Umständen in Kunststoffmüll enthalten oder daran angelagert sind, werden über die Nahrungskette ebenfalls aufgenommen.
  • Über 2.200 Tierarten in den und um die Weltmeere kommen regelmäßig mit Abfällen (aus Kunststoff) in Berührung.
  • Schildkröten verwechseln z.B. Plastiktüten mit Quallen, sie können diese nicht unterscheiden
  • Manche Tiere schwimmen auf dem Plastikmüll in Gegenden, in denen sie normalerweise nicht vorkommen, was das natürliche Gleichgewicht der dortigen Flora und Fauna durcheinanderbringen kann.
  • In größeren Mengen hat Mikroplastik bei Tieren negative Auswirkungen auf das Immunsystem und die Fortpflanzung, außerdem erhöht es deren Sterberate

 

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